Von der Leidenschaft zur Selbstständigkeit

Veröffentlicht am 16. Oktober 2024 | in Blog, Mitglieder-News, Unternehmerinnen inspirieren

Susann Reinhard ist überzeugte Unternehmerin, die ihre Selbstständigkeit ebenso liebt wie ihr Metier, die Fotografie, und die Arbeit mit Menschen. In diesem Porträt beschreibt sie, wie sie von einer erfolgreichen, gut bezahlten Angestellten zur begeisterten Unternehmerin wurde. Eine ermutigende Erfolgsgeschichte, für alle, die auf dem Weg zu ihrem eigenen Unternehmen sind, ihn bereits gehen – oder noch zweifeln.

Mein Weg als Unternehmerin

Wenn ich zurückblicke, wie ich zur Fotografie gekommen bin, erinnere ich mich daran, wie ich schon als Mädchen mit der Kamera meines Vaters rumgespielt habe. Schon immer faszinierten mich Bilder und die Kunst, Menschen und Orte auf besondere Weise festzuhalten. Doch der Schritt, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen und ein eigenes Unternehmen zu gründen, war für mich nicht selbstverständlich. Ich habe lange gezögert, gezweifelt und mich gefragt: Bin ich bereit für die Selbstständigkeit? Was, wenn es nicht klappt, wenn ich nicht gut genug bin?

Der Anfang: Vom Marketing-Job zur eigenen Firma

Vor 2017 war ich viele Jahre im Marketing tätig, gut bezahlt und bei namhaften Firmen angestellt. Diese Sicherheit und Struktur waren verlockend – dennoch spürte ich, dass mich etwas anderes antreibt. Deshalb habe ich 2017 meine Einzelfirma gegründet und mein Business nebenberuflich aufgebaut. Es war ein ständiger Balance-Akt zwischen meiner angestellten Tätigkeit und meiner eigenen Firma, die mehr und mehr mein Herzblut beanspruchte.

Die entscheidende Wende: Freiheit gegen Sicherheit

2022 wurde mir alles zu viel. Ich stand an einem Scheideweg: Ganz oder gar nicht. Der Gedanke, den sicheren und gut bezahlten Marketing-Job an den Nagel zu hängen, war beängstigend. Es war die Entscheidung zwischen Freiheit und Sicherheit. Aber mein Herz hatte sich längst für die Freiheit entschieden – für die Freiheit, mein eigener Boss zu sein, alles selbst zu gestalten, direkte Kundenkontakte zu pflegen, den Menschen zu helfen und das Ergebnis meiner eigenen Arbeit zu sehen.

Es war dieser Antrieb, der mich dazu brachte, die Sicherheit aufzugeben. Und ich habe keinen Tag bereut.

Herausforderungen im Alltag: Zweifel gehören dazu

Selbstständigkeit bedeutet aber nicht nur Freiheit und Erfolg. Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich zweifle. Der Alltag als Unternehmerin ist oft herausfordernd – es gibt Momente, in denen Aufträge ausbleiben oder ich vor grossen Entscheidungen stehe. Manchmal zweifle ich daran, ob ich auf dem richtigen Weg bin oder ob ich wirklich alles alleine schaffen kann.

Doch immer wieder bringen mich drei Dinge zurück zu meiner Motivation: Der direkte Kontakt mit meinen Kunden, die Freiheit, meine Arbeit und Zeit selbst zu gestalten, und die Möglichkeit, mit meiner Arbeit anderen zu helfen. Diese Aspekte geben mir die Kraft, weiterzumachen und an mich und mein Business zu glauben.

Besondere Momente und Erfolge

In den letzten Jahren durfte ich an vielen spannenden Projekten arbeiten. Ob es das Foto-Shooting für den Familien-Event «Emma auf Hoftour» der Berner Fachhochschule war oder die Editorial-Fotos mit Christian Stucki für das Magazin des Schweizer Alpenclubs – solche Projekte haben mir gezeigt, wie wertvoll es ist, seine eigene Vision zu leben. Diese Highlights haben mir nicht nur beruflich weitergeholfen, sondern mir auch persönlich Bestätigung gegeben. Sie sind der Grund, warum ich immer wieder motiviert bin, neue Herausforderungen anzunehmen und weiterzumachen.

Warum ich andere Frauen ermutige

In meiner Zeit als Unternehmerin habe ich oft gemerkt, wie schwer es vielen Frauen fällt, sich selbst und ihr Business zu vermarkten. Wir neigen dazu, zurückhaltender zu sein und uns selbst zu unterschätzen. Auch ich habe lange gezögert, bevor ich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt habe. Doch meine Erfahrungen haben mir gezeigt: Es ist wichtig, sich und seinen Fähigkeiten zu vertrauen. Ich versuche daher, andere Frauen zu ermutigen, ihrem eigenen Weg zu folgen und sich nicht durch Zweifel aufhalten zu lassen. Der Anfang ist schwer, aber es lohnt sich.

Ein Blick in die Zukunft

Mit meinem bevorstehenden Rebranding und Umwandlung zu einer GmbH freue ich mich auf die nächsten Schritte in meiner unternehmerischen Reise. Es gibt noch so viele Projekte und Ideen, die ich umsetzen möchte, und ich bin gespannt, wohin der Weg mich noch führen wird.

Am Ende des Tages geht es nicht nur um das Business, sondern auch darum, andere Frauen zu inspirieren und zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen. Denn jede von uns hat eine einzigartige Geschichte zu erzählen – und es ist an der Zeit, dass wir sie sichtbar machen.

susannreinhard.ch